Allgemeines zur Kunst- und Körperpsychotherapie
Die Kunst- und Körperpsychotherapie ermöglicht es uns, Verbales in andere Erlebnis- und Ausdrucksmöglichkeiten zu überführen/übersetzen, also ins Nonverbale. Die Erfahrungen der Patientinnen und Patienten werden anschliessend wieder zur Sprache gebracht d.h. gemeinsam besprochen. Dieses Vorgehen bietet die Möglichkeit, psychisches, körperliches, kreatives und beziehungsmässiges Erleben zu integrieren und das Bewusstgewordene auch im Körpergedächtnis zu verankern. Schwerpunkt der Therapie ist das Verständnis für die eigene Gefühls-, Gedanken- und Handlungsmuster und deren Veränderungsmöglichkeiten.
Intermediale Kunsttherapie
Bei diesem Therapieansatz geht es darum, Inneres und Unsichtbares über die Gestaltung oder Bilder nach Aussen zu bringen und später zu verbalisieren. Wir arbeiten mit unterschiedlichen Ausdrucks- und Spielmöglichkeiten aller Kunstdisziplinen. Malen, Formen, Modellieren, Körperarbeit, Improvisation, Tanz, Bewegung, Multimediatherapie, Poesie- und Bibliotherapie, Musiktherapie, Rhythmus und Stimme.
Patientinnen und Patienten brauchen keine künstlerischen Vorkenntnisse oder Begabungen, nur die Bereitschaft, sich auf kreative Experimente einzulassen. Es kann ein wunderbarer Zugang zu sinnlicher Erfahrung und ein lebendiger Weg zurück zur eigenen Kreativität sein und der Perspektivenwechsel setzt oft neue Sichtweisen in Gang.
Körperpsychotherapie
Typisch für diesen Ansatz ist, dass Gesprächsinhalte immer wieder in körperliche Erfahrung, körperlichen Ausdruck «übersetzt» werden und alles was dabei wahrgenommen und erlebt wird, fliesst im Anschluss wieder ins Gespräch ein. In der Körperpsychotherapie setzen wir Gestalttherapie und verschiedene Entspannungsverfahren wie zum Beispiel Autogenes Training, Imaginationsreisen, Achtsamkeitstraining oder Atemtraining ein. Das Ziel besteht unter anderem in der Stärkung des Vertrauens in den Körper, der Förderung eines liebevollen Umgangs mit sich selbst sowie der Selbstfürsorge, der Unterstützung eines Spürens von Freude und Energie sowie der Nutzung physiologischer Informationen zur Einschätzung des eigenen Wohlbefindens.